Freitag, 18. Mai 2012

Neue Freunde für die Bar.

So kam der Barhocker zu mir, besser gesagt er und seine 2 Brüder.
Ja und wie so oft bei älteren Dingen aus den guten 60er und 70er Jahren sind die Farben doch sehr gewöhnungsbedürftig oder wie in diesem Fall ein deutliches NEEEEE so stell ich den nicht ins Wohnzimmer!
Kurze Erklärung warum ich mich für das Modell entschieden hatte, habt ihr mal versucht einen Barhocker zu finden der heutzutage noch komplett aus Holz ist, mit einer gepolsterten Sitzfläche und nicht irgendeinen modernen "Edelmetallschnickschnack" dran hat?
Wie so oft liefen mir immer nur die modernen Modell über den Weg, aber etwas aus Metall wollte ich nicht, zu kalt, oder die Holzvariante, aber immer ohne gepolsterten Sitz!
Natürlich hätte ich mir auch einen von einem Schreiner machen lassen können, aber die Angebote waren mir zu teuer und so suchte ich weiter bis ich diese kreisch bunten Gesellen fand.
Wie immer mit reichlich Vorstellungskraft und Motivation ging es ans Werk.



Der erste Blick darunter verriet mir noch nicht wie viele Metallklammern sich unter dem grünen Klebeband verbargen!


Nach dem entfernen wurde mir klar dass eine unschöne Arbeit vor mir lag, denn wenn ich neues Leder drauf machen wollte, musste ich alle Klammern lösen um das alte Leder zu entfernen. 


Gefühlte tausenden Nadeln und Klammern später hatte ich alles entfernt.


Erstaunt war ich darüber wie gut die Polsterung erhalten war, sie war in einem so guten Zustand dass ich sei gar nicht erneuern brauchte.


Die drei von der Tankstelle!


Nach der ersten Runde Schmirgeln, Kratzen, Schleifen war schon mal ein Teil von der Gruselgrün entfernt.
 Nach der zweiten Runde gefiel es mir schon besser.
Wer sich jetzt fragt warum ich nicht die ganze grüne Farbe entfernt habe, wird es später sehen warum.

Dann war ich shoppen, nicht etwa Schuhe oder Klamotten, nein Leder und einen mechanischen Tacker besorgte ich mir.



Dann machte ich mir mein Schnittmuster aus dem alten Bezug des Hockers.


So hell sollte die Lederbezug werden.


Doch bevor ich das Leder beziehen konnte mussten die drei ja erst einmal gestrichen werden, über das noch restlich vorhandene grün kam eine Schicht Krakelierlack und nachdem die trocken war eine Schicht Cremweiß. Natürlich war es meine Absicht dass an gewissen Stellen das grün durchblitzt.



Als alles trocken war, bekamen sie die neue Lederbespannung!


Und zum Schluss musste ich noch die Ziernägel einschlagen und ich muss sagen sie gaben der neuen Farbkombination nochmal einen deutlichen Kick, die Hocker gefielen mir danach gleich deutlich besser.
Was so ein paar Nägel gleich für einen Unterschied ausmachen.






Ein Bild von den Hockern an der Theke kommt hier noch!
Und auch wenn ich es nie laut zugeben werden, aber der mechanische Tacker hat einen irren Spaß gemacht, so ein Ding bringt einen doch fast dazu genau so viele (bekloppt viele) Klammern in das Holz zu donnern wie vorher schon drin waren. 

2 Kommentare:

  1. Diese grün-rot Kombination ist wirklich typisch 60er gewesen. Die neue Farbe und die neue Bespannung finde ich viel angenehmer fürs Auge. Überraschend finde ich, dass die Polsterungen noch in gutem Zustand waren.
    Bei Deinem letzten Satz habe ich lachen müssen - es würde mir wohl auch so gehen! :)

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    1. Ja anscheinend hatten die Menschen in den 60er/70er irgendwie ein anderes Farbempfinden als wir heute!
      Aber wer weiß schon was die Leute über unseren heutigen Farbgeschmack sagen, in 30Jahren :D

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