Sonntag, 27. Oktober 2013

Füge dich der Zeit, erfülle deinen Platz und räum ihn auch getrost: Es fehlt nicht an Ersatz!


Manchmal hadert man im Leben mit Entscheidungen, alte Gewohnheiten sind so bequem, bekannt aber auch eingefahren und beginnen langsam unbequem zu werden. Wie Schuhe die einem nicht mehr passen.
Eigentlich ist es doch dann ganz einfach, neue Schuhe müssen her. Aber wenn man wie ich, sich erst von seinen Schuhen trennt, wenn man sie kaputt gelaufen hat. Dauert es manchmal sehr lange bis man erkennt dass ihre Zeit abgelaufen ist.

Um von den Schuhen wieder zu den Entscheidungen zu kommen, mache ich es kurz.
Ich bin aus meinem Blog herausgewachsen und bevor ich ihn kaputt mache, stelle ich ihn lieber ab und lasse die alten Seiten bestehen, damit noch viele Suchende die das WWW durchstreifen Tipps zu Holz – Leder – Stoff – Wolle und Bauschaumarbeiten bekommen.

In Luft auflösen werde ich mich nicht, denn ohne Handwerksarbeiten wäre ich nur ein halber Mensch. Aber neue Projekte fordern meine Aufmerksamkeit und Hingabe und wenn ich etwas mache dann mit voller Leidenschaft.

Wenn ihr mich sucht dann findet ihr mich und meine Arbeiten zukünftig hier:

Ich danke allen die mich mit ihren Kommentaren zum schmunzeln brachten und allen Lesern denen ich weiter helfen konnte.
Besonderer Dank gilt einem Leser: der zwei linke Hände hat und alles Daumen!!!

Auf zu neuen Ufern *winkt*

Momoko

Donnerstag, 26. September 2013

Ein vierbeiniger Gast.

                           Ich hatte wieder einen Gast, einen mit 4 Beinen.


Ein schon etwas älterer Gast, der der Zeit den einen oder anderen Schaden zu verdanken hatte.
Aber er war so schön dass ich der Meinung war - der muß wieder strahlen und funktionstüchtig werden.

Erst entfernte ich einmal die geklebten und geflickten Holzteile um fest zu stellen dass doch mehr als nur ein paar Lackschäden daran waren.



Nachdem ich alle lockeren Teile entfernte hatte sah man dass nicht nur neue Dübel gebraucht wurden sondern auch komplette Holzteile fehlten.






Die fehlenden Holzdübel ersetzte ich und leimte erst einmal die zusammen gehörenden Stücke zusammen.


Die fehlende Ecke war unter der Armlehne.




Als nun alles gesteckt, geleimt und abgeschliffen war, begann die eigentliche Reperatur.
Mit einem Holzersatz der sich gut schleifen und färben lässt.


Die fehlende Ecke unter der Armlehne dauerte am längsten da ich jede Schicht einige Stunden trocknen lassen musste bevor ich die nächste auftragen konnte. Es waren 5 Schichten!



Wenn die Schichten alle trocken sind, lässt sich das Material wirklich gut schleifen und man kann einen tollen und glatten Übergang zwischen dem Holz und dem Material erzeugen.


Nun ging es nur noch an das Lasieren und Lackieren. 






Ich mag den Stuhl, er hat eine tolle Form. Einfach schön was damals noch für Arbeit in solche Möbel gesteckt wurde. Jetzt kann er wieder benutzt werden und die Besitzerin muß keine Angst mehr haben sich darauf zu setzen ;-)



Samstag, 14. September 2013

Kleine Bastelei

Eine wirklich kleine Bastelei die einen lahmen Bilderrahmen etwas mehr pepp geben sollte und der einer nerdigen Gamerin auch noch gefällt.

 Man brauch:
Einen Bilderrahmen













Heißklebepsitole















eine alte Tastatur














Nun fummelt man die ganzen Tasten aus der Tastatur heraus, steckt den Heißkleber in die Steckdose und schon kann man die Tasten mit dem Heißkleber auf dem Rahmen verteilen und ist nach 15min fertig.








Montag, 5. August 2013

Alea iacta est.....beim neuen Besitzer.

Gut Ding braucht Weile....

So ging vor ein paar Tagen ein wertvolles Stück auf Reisen, von Schwaben aus ans nördliche Ende von Deutschland. 

Ich hoffe sehr der neue Herr des Turms ist zufrieden mit meiner Arbeit?
Ich könnte noch viel dazu schreiben, aber lieber zeige ich euch die Bilder.

Es war eigentlich nur noch die Fenster zu bestücken und zwar mit Wunschbildern des neuen Besitzers.
Ich bat ihn mir mehrere Bilder zu schicken, da ich sie doch sehr stark verkleinern musste und so hoffentlich zwei oder drei davon noch gut aussehen würden. Ich hatte das Glück das 2 von den Bildern das verkleinern gut überlebten und somit benutzt werden konnten.









Ich hoffe er hat die Reise gut überstanden!?!
Ich wünsche dir viel Würfelglück mit deinem Einzelstück :-D

Freitag, 19. Juli 2013

Ein Buch zum Abschied

Ich mag es alte Sachen selber zu machen und wenn ich dafür was neues kaputt machen muß damit es danach richtig alt aussieht, bin ich um so zufriedener.

Dieses mal war es mal wieder ein Buch, aber im Lederbinden hatte ich ja schon Übung, also wollte ich dieses mal auch die Seiten selber binden.
Da die Klassenlehrerin meines Sohnes nach den Sommerferien in Ruhestand geht, dachten wir uns dass jedes Kind ihr etwas schönes mal/schreibt und wir aus den gesammelten Werken ein Buch binden. Eben ein ganz besonderes Buch.
Jetzt ist es fertig:


                  Der Rohling war ein handelsübliches Din A4 Notizbuch.


Den ich erst einmal von seinem Innenleben befreit habe,


Denn mir war ja nur die Hülle wichtig.


Danach erstellte ich mir mit Hilfe einer Folie ein Lochmuster für die Seiten, damit alle Seiten nachher natürlich gleichmäßig gelocht sind.


So begann dann die nervigste Arbeit.


Jede der einzelnen 22 Seiten in die Hülle stecken und Lochen.


Und wer sich schon wunderte warum da ein Teelicht stand, hier die Erklärung.
Man benutzt es um den Faden mit dem man die Seiten bindet zu wachsen.


Also schön den Faden durch das Wachs ziehen,


bis das Teelicht nach getaner Arbeit so aussieht.


Jetzt war das binden dran,


Seite für Seite!





Nach dem ganzen Nähen, habe ich zur Sicherheit ( ja ich weiß darüber kann man streiten) den Rücken der Seiten nochmal mit Silikon eingepinselt und dann die Nacht über gepresst.


Ja das war mein Pinsel, denn wer schlau ist nimmt keinen Pinsel sondern Küchenpapier, denn ist das Silikonzeug erst mal trocken, bekommt man es aus den Porsten des Pinsels nicht mehr raus und kann ihn dann wegschmeißen.



Am nächsten Morgen war alles trocken und ich konnte mich an das kleben der Deckblätter in die Buchhülle machen.



Gleiches Spiel nochmal, Silikon auftragen und Seite darauf pressen, am besten einige Stunden und natürlich auf beiden Seiten des Buches.



Jetzt ging es an meine Lieblingsarbeit.


Muster erstellen,


Auf das dicke Sattel-leder übertragen


und ausschneiden ( ja wie immer mit Schnittwunden und abgebrochenen Teppichmessern).


Bevor ich die Muster aufgeklebt habe, habe ich die komplette Oberfläche des Buches noch mit Schmirgelpapier aufgeraut.


Dann das Leder abmessen und zurechtschneiden.


"Klebematschepampe"


nur so gehts, natürlich nur auf einer Seite beginnen, da man ja jede einzelne Kontur ausarbeiten muß und in der Zeit würden der restliche Kleber einfach trocknen.


Stück für Stück habe ich jede Kontur raus gearbeitet und das Leder fein säuberlich glatt gearbeitet.


Das gleiche Spiel auf dem Buchrücken und der Rückseite nochmal.



Wenn alles getrocknet ist muß man nur noch den Einband nach innen schlagen und kleben.


Die fizelligen Stellen oben und unten am Buchrücken nicht vergessen.



So lag es dann da, zum trocknen.


Als Abschluss kam jetzt noch die Verschönerung.


Ich habe etwas Blattgold an manchen Ecken aufgetragen.





Als der Kleber trocken war, wurde das überschüssige Blattgold mit einer Zahnbürste abgebürstet.


Dann noch das Antikfinisch mit Lederfett



überall schön reinarbeiten.


Und fertig ist das Abschiedsgeschenk.
Ein personalisiertes Buch.